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Impuls Nr.2 - Unzufriedenheit und Zufriedenheit
zwei verschiedene emotionale Grundausrichtungen verhindert oft ein Verständnis zwischen Personen. 

 

 

Manche Personen neigen generell zu einer wesenseigenen Zufriedenheit andere zu einer stetig unterschwelligen Unzufriedenheit. Daneben gibt es auch Situationen und Kontexte, in denen einer seine Ruhe bewahrt, der andere eher unruhig ist.

Während der eine typischer Weise ein bestimmtes Ergebnisniveau sucht und dann damit zufrieden ist, wenn es erreicht ist, wird der andere durch egal welche Erfolge nicht zu einer inneren Ruhe finden. Seine Unruhe treibt die Gedanken und Gefühle an und macht ihn zu einem unstet Suchenden.

Wollen die Beiden gut miteinander auskommen, wird das zu einer Herausforderung, da sie ja Situationen anders erleben und einschätzen.

Betrachten wir das Gefühl der unterschwelligen Unzufriedenheit näher, so erkennen wir, dass es sich aus einer inneren Haltlosigkeit entwickelt. Dann suchen wir gerne mit der einen Hand nach äußeren Haltegriffen, die uns jedoch per se keine echte innere Festigkeit zu geben vermögen.  Mit der anderen Hand versuchen wir, Überzeugungen, Konzepte, Selbstkonzepte, Glaubenskonzepte etc, durch rigides dran-fest-klammern zu einem Haltegriff umzufunktionieren. Manchmal beginnen wir einen Streit, nur um unsere Pseudostabilität nicht durch Unsicherheit zu tauschen oder um wenigstens handfeste Emotionen in unserem Leben zu haben, an denen wir uns wieder orientieren können - natürlich sind wir im Streit immer "die Guten, die Recht haben und auf der richtigen Seite stehen".  Auch über so eine Selbstdefinition erschaffen wir uns eine Art Haltegriff. Das gleiche würde gelten, wenn wir eine negatives Selbstverständnis wählten, weil es uns gerade passender erschiene. Es stimmte allderdings nicht, dass wir Idionten sind (Bewertung),  wir sind momentan unruhig und unzufrieden (Gefühle).

Ein Wesenszug der Unzufriedenen ist also die Suche nach Halt und Gehalten-Werden. Da steckt allerdings immer mal wieder sehr viel Druck dahinter. Haltlosigkeit oder Hilflosigkeit führt uns in die Unsicherheit und dieses Gefühl mögen wir gar nicht. In Krisen und Konflikten dürfte das meistgenannte Bedürfniswort deshalb auch „Sicherheit“ sein. Es wird in der Gewaltfreien Kommunikation gerne und oft verwendet. Doch es ist unpräzise. Sicherheit und Schutz brauche ich genau genommen dann, wenn ich mit Leib und Leben in Gefahr bin. Das kommt glücklicher Weise nur höchst selten vor. Deshalb sollten wir zwischen einer Situation, die gefährlich ist und einer Situation, die unangenehm ist, unterscheiden können. Das ist nicht immer einfach, da sich unangenehme Situationen ähnlich anfühlen können, wie gefährliche. Sagt eine Person, dass sie Sicherheit benötigt, braucht sie in Wirklichkeit vielleicht Klarheit, Beständigkeit, Kontinuität, Verlässlichkeit, Ungestörtheit, Vertrauen, Mut, Bestätigung, Verständnis oder die Fähigkeit, Unangenehmes zu ertragen.  Als praktischer Tipp: Es zahlt es sich aus, nachzufragen, wenn jemand sagt: "Ich brauche Sicherheit." "Sicherheit von was?"  So kommt man leichter hinter das zu Grunde liegende Bedürfnis.

Viel dreht sich um ein gutes „Standing“. Halt bedeutet auch, halt zu machen, stehen zu bleiben, standfest zu sein, sich aufzurichten und mit den, für die aktuelle Situation relevanten Informationen in Erscheinung zu treten. Um Halt zu machen, brauchen wir eine Position im System. Was stört, hat seinen Platz noch nicht gefunden und was seinen Platz nicht gefunden hat, ist haltlos, ruhelos und desorientiert. Unsere Gefühle, Gedanken und Handlungen erzählen von unserer langen Suche nach einem guten Stand, anstatt unser konstruktiver Beitrag zu der aktuellen Situation sein zu können. Auch sie stören nur. Wir haben uns selbst im Kopf, anstatt die Handlung, mit denen wir konstruktiv beitragen könnten. Unsere Unruhe passt dann nur zu uns, doch nicht zu der äußeren Situation. Die Gegebenheiten wechseln und wir, unsere Gedanken und Gefühle tiegern in ihren immer gleichen Käfigen und Hamsterrädern umher.

Wir können Plätze zugewiesen bekommen, das sind wir alle gewöhnt (Herkunftsfamilie, Kindergarten, Schule, Militär, Ausbildung, Berufsumfeld ....) oder uns Plätze selbst zuweisen. Welche Positionen haben wir uns selbst zugewiesen? Welche Positionen haben wir überhaupt erst selbst erschaffen? Einen Platz zu erschaffen und mit großer Selbstverständlichkeit einzunehmen, ist eine Fähigkeit, die gelernt wurde, oder eben noch nicht. Manchen fällt es auch einfach leichter, wir nennen sie Alpha-Tiere. Nehmen wir die für uns stimmigen Plätze nicht ein, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass wir uns immer an Orten und in Situationen befinden, wo wir nie sein wollen und dort Dinge tun, denken und erleben, die wir nicht schätzen. Natürlich sind wir dann unzufrieden.

Der Ausweg aus der Unzufriedenheit hat weniger mit Zufriedenheit zu tun (der dualen Gegensatzposition), als mit innerem Frieden und innerer Freude. Frieden ist dabei nie selbst ein gutes Ziel. Frieden ist das Ergebnis einer gelingenden Balance in unserem Leben und unserer Gemeinsamkeit. Frieden ist auch etwas anderes als Befriedigung oder Beschwichtigung, welche bestenfalls zu einer kurzzeitigen Erleichterung führen. Freude und Begeisterung sind auch zwei verschiedene Gefühle. Freude braucht keinen Grund, keine Ursache und keinen Anlass.  Beide Gefühle, Frieden und Freude verstärken sich auch bei einer gleichzeitigen Beruhigung des Körpers. Sie sind wesensgetragene Emotionen.  Werden diese stärker, werden wir gleichzeitig unabhängiger von Bindungen, Gewohnheiten und (Sehn)süchten. Wir kommen bei uns selbst an.
Der erste Schritt in Richtung Frieden ist der auf eine gute, uns entsprechende Position in der Gemeinsamkeit und im Leben. Wer die klare Entscheidung dazu trifft, der wird erleben, dass diese Positionen oft erst nach der Entscheidung auftauchen. Der innere Frieden und die Freude sagen uns dann, ob eine Position für uns richtig und stimmig ist.

Unzufriedenheit führt uns zu Enttäuschungen. Die große Schwester der Enttäuschungen ist die Frustration. Wird Frustration zu einem Lebensstil, zu einer Lebensgestimmtheit, so erleben wir Verbitterung und Resignation. Diese verbreiten wie ein Blume ihren Duft, nur dass eine Blume angenehm riecht. Wer jedoch liebt den Duft der Bitterkeit? Enttäuschte finden in logischer Konsequenz nur die Einsamkeit als treue Begleiterin, wollen sie nicht  Allianzen mit anderen Enttäuschten schmieden. Das „NEIN“ der Enttäuschten, der Ankläger, der Jammerer und Beschwerer ist sehr leicht konsensfähig und lässt sie fast so etwas wie Gemeinsamkeit formen. Erfüllend ist das nicht, es mag jedoch als kurzzeitiger Balsam erscheinen, eine Seelenbeschwichtigung in der Wüste des Daseins. Und hier spreche ich nicht von der Wüste der Herzlosigkeit außerhalb von uns, sondern von der Wüste in uns. Der mit sich selbst beschäftigte Mensch lebt in sich verschlossen und deshalb in Einsamkeit. Wie sonst könnten Menschen in Millionenstädten vereinsamen. Millionen Menschen, die alle zusammen alleine sind? Es müssen Millionen Unzufriedener sein. Freude und Zufriedenheit führen nämlich zur Offenheit und diese verbindet Menschen.

So, wie wir mit unzufriedenen Menschen umgehen, so gehen wir mit unserer eigenen Unzufriedenheit um, die zu unserer Ganzheit gehört (Positum: das Ganze). Wenn wir uns also überlegen, wie wir unzufriedenen Personen begegnen können, so suchen wir erst einmal einen stimmigen Umgang mit geteilten Enttäuschung und Frustration ("mit-teilen"). Doch das sind deren Gefühle. Sie sind selbst für ihre Emotionen verantwortlich, auch wenn sie diese mit uns in Verbindung bringen mögen. Wir sind nur für unsere eigenen Enttäuschungen verantwortlich und für die Qualität unserer Antworten auf die Unzufriedenheit anderer. Dazu sollten wir einen festen und souveränen Boden in uns haben. Wo wir durch die Unzufriedenheit und Enttäuschung anderer ins Wanken kommen, ist dieser stabile innere Urgrund noch nicht da. Wir verlieren dann den Boden über unseren Füßen, den Boden des Herzens. Souveränität, Herzlichkeit, Offenheit, Mut, Vertrauen etc sind nämlich alles Herzenskräfte (Löwenherz).  Die Unzufriedenheit, Enttäuschung und Frustration anderer kann uns anstecken, wenn wir selbst nicht stabil genug sind. Anders ausgedrückt: Unser Herz ist schwach. Woher soll dann Halt und Festigkeit für zwei Personen kommen? Statt einander mit einer balancierten Mischung aus Offenheit und Halt zu begegnen, umklammern wir uns, stoßen uns weg oder meiden uns. Verbal findet das seinen Ausdruck über Verteidigungen, Entschuldigungen, Ausflüchte, Ablenkungen, Empörungen, Schweigen, Gegenangriffe etc.

Unsere eigene Unzufriedenheit sollte uns allerdings auch sehr wertvoll sein, wenn sie durch eine aktuelle Situation erklärbar ist. Sie ist ein wunderbarer Ansporn, Dinge zu verbessern, zu erweitern oder zu verändern.   Unzufriedene Menschen haben in dieser Welt wohl mehr positive Veränderungen gebracht, als zufriedene Personen. Unzufriedenheit ist der Wind, Zufriedenheit das Segel. Lassen wir den Wind nicht über unser Ziel entscheiden, aber segeln wir mit ihm als Antrieb voller Freude. Man sagt, es gäbe grundsätzlich zufriedene und unzufriedene Menschen. Es wird sich wohl so verhalten, dass je nach Kontext der eine typischer Weise eher eine bestimmtes Ergebnisniveau sucht und dann damit zufrieden ist, wenn es erreicht ist. Der andere ist durch das Erreichen eines Zieles nicht ruhig zu bekommen.  Diese Unruhe treibt Gedanken und Gefühle an und macht ihn zu einem unstet Suchenden. Wollen die Beiden gut miteinander auskommen, wird das zu einer Herausforderung, da sie ja die Situation anders erleben und einschätzen.

Wenn wir Dinge tun, um damit ein uns angenehmes Selbstverständnis und Selbstbild zu entwickeln, ist das der direkte Weg von einer Unzufriedenheit heraus in eine noch größere Unzufriedenheit hinein. Besser wäre es, in guter Verbindung zu sich, zu anderen und zu der zu bewältigenden Aufgabe heraus zu handeln. Betrachten wir das Gefühl der Unzufriedenheit näher, so erkennen wir, dass sie sich aus einer Art innerer Haltlosigkeit entwickelt. Dann suchen wir gerne nach äußeren Haltegriffen, die uns jedoch keine innere Festigkeit zu geben vermögen.

Ein Wesenszug der Unzufriedene ist also die Suche nach Halt und Gehalten-Werden. Das meistgenannte Bedürfniswort dazu dürfte „Sicherheit“ sein. Es wird in der Gewaltfreien Kommunikation gerne und oft verwendet. Doch es ist unpräzise. Sicherheit brauche ich genau genommen dann, wenn ich mit Leib und Leben in Gefahr bin. Das kommt glücklicher Weise nur höchst selten vor. Deshalb sollten wir zwischen einer Situation, die gefährlich ist und einer Situation, die unangenehm ist, unterscheiden können. Das ist nicht immer einfach, da sich unangenehme Situationen ähnlich anfühlen können, wie gefährliche. Sagt eine Person, dass sie Sicherheit benötigt, braucht sie in Wirklichkeit vielleicht Klarheit, Beständigkeit, Kontinuität, Verlässlichkeit, Ungestörtheit, Vertrauen, Mut, Bestätigung, Verständnis oder die Fähigkeit, Unangenehmes zu ertragen.  Als praktischer Tipp: Es zahlt es sich aus, nachzufragen, wenn jemand sagt: "Ich brauche Sicherheit." "Sicherheit von was?"  So kommt man leichter hinter das zu Grunde liegende Bedürfnis.

Viel dreht sich um ein gutes „Standing“. Halt bedeutet auch, halt zu machen, stehen zu bleiben, standfest zu sein, sich aufzurichten und mit den, für die aktuelle Situation relevanten Informationen in Erscheinung zu treten. Wenn ich halt mache, dann brauche ich eine Position im System. Was stört, hat seinen Platz noch nicht gefunden und was seinen Platz nicht gefunden hat, ist haltlos. Unsere Gefühle, Gedanken und Handlungen erzählen von unserer langen Suche nach einem guten Stand, anstatt unser konstruktiver Beitrag zu der aktuellen Situation sein zu können. Auch sie stören nur. Wir haben uns selbst im Kopf, anstatt die Handlung, mit denen wir konstruktiv beitragen könnten.

Wir können Plätze zugewiesen bekommen, das sind wir alle gewöhnt (Herkunftsfamilie, Kindergarten, Schule, Militär, Ausbildung, Berufsumfeld ....) oder uns Plätze selbst zuweisen. Welche Positionen haben Sie sich selbst zugewiesen? Welche Positionen haben Sie überhaupt erst selbst erschaffen? Einen Platz zu erschaffen und mit großer Selbstverständlichkeit einzunehmen, ist eine Fähigkeit, die gelernt wurde, oder eben noch nicht. Nehmen wir die für uns stimmigen Plätze nicht selbst ein, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass wir uns an Orten und in Situationen befinden, wo wir nie sein wollten.

Der Ausweg aus der Unzufriedenheit hat weniger mit Zufriedenheit zu tun (duale Gegensatzposition), als mit innerem Frieden. Und Frieden ist nie selbst ein gutes Ziel. Frieden ist das Ergebnis einer gelingenden Balance in unserem Leben und unserer Gemeinsamkeit.. Frieden ist auch etwas anderes als Befriedigung oder Beschwichtigung, welche nur zu einer kurzzeitigen Zufriedenheit oder Erleichterung führen.

Unzufriedenheit führt uns zu Enttäuschungen. Die große Schwester der Enttäuschungen ist die Frustration. Wird Frustration zu einem Lebensstil, zu einer Lebensgestimmtheit, so erleben wir Verbitterung und Resignation. Diese verbreiten wie ein Blume ihren Duft, nur dass eine Blume angenehm riecht. Wer jedoch liebt den Duft der Bitterkeit? Enttäuschte finden in logischer Konsequenz nur die Einsamkeit als treue Begleiterin, wollen sie nicht  Allianzen mit anderen Enttäuschten schmieden. Das „NEIN“ der Enttäuschten, der Ankläger, der Jammerer und Beschwerer ist sehr leicht konsensfähig und lässt uns fast so etwas wie Gemeinsamkeit formen. Erfüllend ist das nicht, es mag jedoch als kurzzeitiger Balsam erscheinen, eine Seelenbeschwichtigung in der Wüste des Daseins. Und hier spreche ich nicht von der Wüste der Herzlosigkeit außerhalb von uns, sondern von der Wüste in uns. Der mit sich selbst beschäftigte Mensch lebt in sich verschlossen und deshalb in Einsamkeit. Wie sonst könnten Menschen in Millionenstädten vereinsamen. Millionen Menschen, die alle zusammen alleine sind?

Wenn wir uns also überlegen, wie wir mit unzufriedenen Personen umgehen, so suchen wir eigentlich einen stimmigen Umgang mit deren Enttäuschungen und Frustrationen. Doch das sind deren Gefühle. Sie sind dafür verantwortlich, auch wenn sie diese mit uns in Verbindung bringen mögen. Wir sind nur für die Qualität unserer Antworten verantwortlich und diese sollten einen festen und souveränen Boden in uns haben. Wo wir mit der Unzufriedenheit und den Enttäuschungen anderer in Resonanz gehen, ist dieser stabile innere Urgrund noch nicht da. Wir haben den Boden über unseren Füßen verloren, den Boden des Herzens. Souveränität. Mut, Vertrauen etc sind nämlich alles Herzenskräfte (Löwenherz).  Die Unzufriedenheit, Enttäuschung und Frustration anderer steckt uns dann an, ohne dass jemand etwas davon hat. Anders ausgedrückt: Unser Herz ist schwach. Woher soll dann Halt und Festigkeit für zwei Personen kommen? Statt gehalten zu werden, umklammern wir uns oder stoßen uns weg. Verbal findet das seinen Ausdruck über Verteidigungen, Entschuldigungen, Ausflüchte, Ablenkungen, Gegenangriffe etc.

Unsere eigene Unzufriedenheit sollte uns allerdings auch sehr wertvoll sein, wenn sie durch eine aktuelle Situation erklärbar ist. Sie ist ein wunderbarer Ansporn, Dinge zu verbessern, zu erweitern oder zu verändern.   Unzufriedene Menschen haben in dieser Welt wohl mehr positive Veränderungen gebracht, als zufriedene Personen. Unzufriedenheit ist der Wind, Zufriedenheit das Segel. Lassen wir den Wind nicht über unser Ziel entscheiden, aber segeln wir.

Schickt mir Euere Gedanken, Ideen und Impulse.

Liebe Grüße,
Gabriel Fritsch

 

 

 

 

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